Viele Menschen leiden unter trockener Haut im Gesicht. Ursächlich dafür ist meist eine Kombination aus äußeren Einflüssen und falscher Pflege. Was vielen nicht bewusst ist: Die Gesichtshaut ist sehr individuell und ebenso individuell sollte auch die Pflege auf die jeweiligen Bedürfnisse der Haut abgestimmt werden. Im folgenden Beitrag lesen Sie, welche Ursachen möglich sind, wie Sie trockene Haut im Gesicht erkennen und was Sie dagegen tun können.
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Unsere Haut hat zwar im Grunde überall den gleichen Aufbau, doch es gibt gewisse Unterschiede, je nach Körperregion. An Fußsohlen und Handinnenflächen lässt sie sich beispielsweise schon rein optisch vom restlichen Körper unterscheiden. Auch im Gesicht gibt es einige Besonderheiten.
Hier ist die Haut besonders empfindlich und dünn, vor allem um die Augenpartie herum. Dadurch kann die Haut Feuchtigkeit schlechter speichern und ist anfälliger für äußere Einflüsse. Das ist auch der Grund, warum Falten mit zunehmendem Alter zuerst hier sichtbar werden. Hinzu kommt, dass das Gesicht praktisch immer ungeschützt äußeren Faktoren wie UV-Strahlen, Trockenheit/ Feuchtigkeit und Kälte ausgesetzt ist. Einfach gesagt: für das Gesicht gibt es keine Handschuhe oder Schuhe, die als zusätzlicher Schutz vor dem Austrocknen getragen werden können. Deswegen ist für diese Körperpartie eine sorgfältige und geeignete Pflege besonders wichtig.
Weil die Gesichtshaut im Vergleich zum restlichen Körper so dünn und empfindlich ist, kann sie natürlich auch schneller austrocknen. Die Symptome sind die gleichen wie auch am restlichen Körper, allerdings werden sie im Gesicht wegen der exponierten Stelle oft als besonders unangenehm empfunden. Typische Beschwerden sind eine raue, trockene, schuppige Oberfläche und Rötungen. Betroffene klagen zudem häufig über Spannungsgefühl, Juckreiz bis hin zu leichten Schmerzen bei Bewegung oder Berührung.
Besonders trockene Haut im Bereich der Augen und um den Mund herum kann auch ein Anzeichen für eine sog. Neurodermitis sein. Mehr zu den typischen Symptomen erfahren Sie hier: Neurodermitis erklärt
Wenn die Haut trocken ist, ist die Hautbarriere, sprich das Schutzschild zur äußeren Umwelt, gestört. Ist diese Schutzschicht geschwächt, kann die Feuchtigkeit nicht mehr ausreichend gespeichert werden – die Haut verliert Wasser und wird spröde. Hinzu kommt, dass schädliche Faktoren von außen, wie Schadstoffe und Bakterien, leichter in die trockene Haut eindringen können. Die Folge sind Irritationen und Entzündungsreaktionen, die die Symptome zusätzlich verstärken.
Mehr zum Aufbau der einzelnen Hautschichten und deren Schutzfunktion lesen Sie hier: Die Haut
Eine der häufigsten Ursache für trockene Haut ist falsche Pflege. Die Gesichtshaut unterscheidet sich nicht nur vom restlichen Körper, sondern ist auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Manche haben eine eher fettige, zu Unreinheiten neigende Haut, bei einigen ist sie eher trocken und wieder andere haben eine Kombination aus trockenen und fettigen Arealen, eine sogenannte Mischhaut.
Welchen Hauttyp haben Sie? Hier erfahren Sie mehr: Hauttypen
Je nach Hauttyp benötigt man eine andere Pflege. Häufig wird der eigene Hauttyp jedoch falsch eingeschätzt und die falsche Gesichtspflege verwendet bzw. viel zu viel davon. Das führt dazu, dass wichtige Stoffe fehlen und andere Stoffe wiederum im Überschuss vorhanden sind. Der erste Schritt zur richtigen Pflege ist daher immer zunächst die Bestimmung des eigenen Hauttyps, hier kann auch der Gang in die Hautarztpraxis oder zu professionellen Kosmetikern helfen.
Trockene Haut im Gesicht muss besonders schonend gereinigt und intensiv gepflegt werden. Zum einen ist die tägliche Reinigung wichtig, um Rückstände und alte Hautzellen zu entfernen, da diese sonst zu Reizungen führen können. Zum anderen muss das natürliche Gleichgewicht von Feuchtigkeit und Fett wiederhergestellt werden. Ist die Haut trocken, besteht in der Regel ein Mangel sowohl an Feuchtigkeit als auch an Fett. Dieser muss durch die richtige Creme ausgeglichen werden, um die geschwächte Hautbarriere wieder zu stärken.
Außerdem sollten Betroffene darauf achten, zusätzliche Reize bestmöglich zu reduzieren. Dazu zählen vor allem Sonne, Kälte, hautreizende Stoffe wie Desinfektionsmittel oder Duftstoffe und Nikotin. Wer unter empfindlicher Haut leidet, sollte daher auf einen ausreichenden UV-Schutz achten (ggf. mit Hut), trockene Luft sowie lange Aufenthalte in der Kälte meiden und bei der Pflege eher auf Produkte für empfindliche Haut ohne Reizstoffe zurückgreifen. Diese enthalten in der Regel wenige bis gar keine Duftstoffe und sind daher besser verträglich.
Das oberste Ziel ist es, die schützende Hautbarriere wieder zu stärken. Dafür ist eine konsequente Reinigungs- und Pflegeroutine im Alltag wichtig, die täglich durchgeführt werden sollte:
1. Schritt – Reinigung: Im ersten Schritt wird die sensible Haut von Rückständen und abgestorbenen Hautzellen befreit und zusätzlich sozusagen auf die nachfolgende Creme „vorbereitet“, um diese besser aufzunehmen. Achten Sie darauf, sanfte Reinigungsprodukte zu verwenden, die für empfindliche Haut geeignet sind – sprich ohne Duft- und Konservierungsstoffe – und feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe enthalten. Geeignete Varianten sind beispielsweise Reinigungsmilch oder -gel. Diese danach sanft mit lauwarmem Wasser abwaschen. Im Anschluss kann je nach Bedarf noch ein Gesichtswasser (sog. Toner) verwendet werden. Auch Mizellenwasser eignet sich übrigens bei empfindlicher Gesichtshaut – diese Variante hat den Vorteil, dass sie gleichzeitig auch als Make-up-Entferner wirkt.
2. Schritt – Peeling: Einmal in der Woche (bei sehr trockener, empfindlicher Haut lieber zurückhaltender) sollte zusätzlich zur täglichen Reinigung ein sanftes Peeling durchgeführt werden. Auch hier sollte nur auf Produkte zurückgegriffen werden, die für sensible Haut geeignet sind.
3. Schritt – Pflege: Eine geeignete Creme oder Lotion sollte Feuchtigkeit spenden und beruhigende Inhaltsstoffe enthalten, die die empfindliche Gesichtshaut bei der Regeneration unterstützen und mögliche Irritationen lindern. Hier haben sich Ingwer und Cannabidiol als wirksame und natürliche Stoffe bewährt. Diese Kombination ist in der Bionorica® Derma Line Gesichtspflege (Link hinzufügen) enthalten, zusammen mit beruhigend wirkenden Stoffen wie Sheabutter und hochwertigen pflanzlichen Ölen.
4. Schritt – UV-Schutz: Besonders bei trockener Haut sollte stets auf einen ausreichend hohen UV-Schutz geachtet werden. Dieser bewahrt vor vorzeitiger Hautalterung, sprich der Entstehung von Falten, und beugt der Entstehung von Hautkrebs vor.
Die Routine-Schritte eins und drei sollten von Betroffenen idealerweise zweimal täglich durchgeführt werden – morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Schlafengehen.
Gerötete, trockene Stellen im Gesicht können für Betroffene mitunter sehr störend aussehen. Doch führt das Abdecken mit Make-up leider häufig dazu, dass sich die Symptome wie Juckreiz, Trockenheit und Rötungen noch weiter verschlechtern und die trockenen Hautstellen noch stärker auffallen – es entsteht ein Teufelskreis.
Das muss aber nicht sein. Wenn ein paar Dinge beim Auftragen von Make-up bei trockener Gesichtshaut beachtet werden, steht einem ebenmäßigen Teint nichts im Wege:
„Je mehr, desto besser“ gilt nicht bei der Gesichtspflege. Im Gegenteil, hier kann gerade das Zuviel an Pflegeprodukten häufig dazu führen, dass Irritationen entstehen und die Hautbarriere geschwächt wird.
Deswegen sollten im ersten Schritt die verwendeten Reinigung- und Pflegeprodukte reduziert werden. Greifen Sie lieber auf eine geeignete Creme zurück, die Sie gut vertragen, als auf fünf unterschiedliche. Das Gleiche gilt für Reinigungsprodukte und Peelings. Das tägliche Entfernen von Rückständen auf der Haut ist zwar sehr wichtig, zu häufiges Waschen vor allem mit aggressiven Stoffen schädigt die Barrierefunktion und kann zu Austrocknung führen.
Die Haut wird am ganzen Körper, regelmäßig innerhalb weniger Wochen, vollständig erneuert. Die gute Nachricht ist also, dass Sie ständig die Möglichkeit haben, eine falsche Pflege zu verbessern. Trotzdem ist beim Thema Haut immer etwas Geduld gefragt, bis die richtigen Produkte gefunden sind. Erwarten Sie daher nicht, dass mögliche Beschwerden mit einer neuen Creme innerhalb von Tagen verschwunden sind. Die Haut braucht etwas Zeit, um sich umzustellen und auch die Inhaltsstoffe benötigen Zeit, um ihre Wirkung entfalten zu können.
Ja, besonders Menschen, die zu trockener, sensibler Haut leiden, sollten im Gesicht mindestens zweimal täglich eine geeignete Creme auftragen – morgens und abends. Die tägliche Hautpflege sollte vor allem intensiv Feuchtigkeit spenden und die Regeneration fördern.
Studium:
Universitätsklinik Marburg
Ludwig-Maximilians-Universität in München
Berufliche Stationen:
Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
Studium:
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn-Universität in München
Berufliche Stationen:
Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung
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